GeWoLa wirbt für genossenschaftliches WOHNPROJEKT

Initiativgruppe sucht Flächen für rund 30 Wohneinheiten – Bezirkstagspräsident zeigt sich aufgeschlossen

Landshut. Es ist ein Wohnprojekt der besonderen Art, für das die GeWoLa-Mitglieder am Mittwoch bei Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich warben. Gemeinsam Wohnen Landshut (GeWoLa): Unter diesem Namen wollen Katja Koch, Petra Hofer und die weiteren Mitglieder der Initiativgruppe eine inklusive Wohnanlage schaffen, in der Menschen mit und ohne Behinderung, Familien, Singles, ältere und jüngere Menschen leben können und sich gegenseitig unter die Arme greifen. Tatkräftige Unterstützung erhalten die Initiatorinnen dabei von Linda Pilz, die als langjährige Behindertenbeauftrage des Landkreises Landshut zusätzliche Expertise mitbringt. Der Bezirkstagspräsident zeigte sich in bei dem Treffen in Landshut dem Projekt gegenüber aufgeschlossen: „Es gibt eine große Schnittmenge zwischen den Zielen der GeWoLa und denen des Bezirks. Ich freue mich über derartige bürgerschaftliche Initiativen.“

Konkret hatten Koch, Hofer und Pilz Fragen zum geplanten Quartiersprojekt des Bezirks Niederbayern in Landshut. Zwischen Lurzenhof und Auloh soll auf bezirkseigenen Grundstücken hochwertiger, bezahlbarer Wohnraum entstehen – speziell für den sozialen Wohnungsmarkt und für Menschen mit Behinderung, aber auch für Bezirksmitarbeiter und den freien Wohnungsmarkt. Die Stadt Landshut hatte Ende Juli 2023 beschlossen, den Flächennutzungsplan zu ändern und ein allgemeines Wohngebiet auszuweisen. Die Fläche war zuvor landwirtschaftlich genutzt worden. Die GeWoLa-Initiatorinnen könnten sich gut vorstellen, sagte Linda Pilz bei dem Treffen am Mittwoch, ihre genossenschaftliche Initiative auf dem Gelände des geplanten bezirklichen Quartiers in Auloh zu verwirklichen.

Die Rahmenvorstellungen der GeWoLa sehen etwa 30 unterschiedlich große Wohneinheiten vor. Darunter soll teils geförderter, teils nicht geförderter Wohnraum sein, um eine gute Durchmischung zu gewährleisten. Auch gemeinschaftlich genutzte Flächen soll es geben. Die Ziele: Vielfalt, Nachhaltigkeit, Inklusion und Gemeinschaft. Derzeit laufe die Grundstückssuche, so Pilz. Das Interesse an ihrem Projekt sei bereits jetzt gewaltig. Ein erster Infoabend habe im April dieses Jahres im Café am Isartürl stattgefunden. Über 100 Interessierte seien gekommen, um mehr über das Projekt zu erfahren. Aus diesem Personenkreis habe sich eine Initiativgruppe von gut 20 Personen gebildet, die sich seitdem regelmäßig trifft, um die Projektidee weiterzuentwickeln. Pilz: „Wir waren überwältigt. Das hat uns gezeigt: Es lohnt sich, das Projekt weiter zu verfolgen.“

„Ich bin sehr offen für gemeinschaftliche Wohnkonzepte“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich. „Wir als Bezirk Niederbayern wollen unser Quartier schnell umsetzen. Ich kann mir vorstellen, dass die GeWoLa dort hineinpassen könnte.“ Da der Bezirk keine Flächen verkaufen wolle, könne man hier über eine Erbpacht nachdenken. Konkrete Zusagen könne er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht machen, da noch einige Planungsschritte für das Quartier in Auloh ausständig seien und man sich beim weiteren Vorgehen eng mit der Stadt Landshut als zuständige Kommune abstimme. Auch habe der Bezirkstag noch grundsätzliche Weichen zu stellen, welche Kriterien bei der Vergabe von Grundstücken wie priorisiert werden. „Das Konzept der GeWoLa-Initiatorinnen ist aber sicher eines, das mit den Vorstellungen des Bezirks zusammenpasst. Wir werden mit der Gruppe in Austausch bleiben und sie über unsere weiteren Schritte informieren.“

– kh –

 

Bildunterschrift:
Zu Gast bei Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (v. l.): Linda Pilz, Leni Hofer, Petra Hofer und Katja Koch.
Bildquelle:
Bezirk Niederbayern, Korbinian Huber

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